Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Dachauzurück

Eine Exkursion auch in die eigene Familiengeschichte

Bericht über die Fahrt der neunten Klassen in die KZ-Gedenkstätte Dachau am 22.02.2018

Wie üblich fuhren dieses Jahr die Klassen der Jahrgangsstufe 9 in die KZ-Gedenkstätte Konzentrationslager Dachau.

Der Ausflug begann frühmorgens. Nach der Busfahrt fing für jede Klasse eine separate Führung durch die Gedenkstätte an. Schon vor dem Eingang erteilten uns die Mitarbeiterinnen die ersten interessanten Informationen. Nachdem wir durch das berühmte Tor hineingelaufen waren, beeindruckte uns die Größe des Geländes. Vor uns lag der riesige Appellplatz, daneben das vollständig erhaltene Wirtschaftsgebäude, welches wir zuerst besichtigten. Drinnen erfuhren wir viel Interessantes über das Leben der Häftlinge, wobei die zahlreichen Fotos und Filme alles noch besser veranschaulichten. Der darauffolgende Besuch im Gefängnis bewegte die meisten von uns stark, genau wie die Besichtigung der Gaskammer und des Krematoriums. Die Rekonstruktionen der Wohnbaracken gaben uns nochmal eine bessere Vorstellung von den Lebensbedingungen im KZ. Schon das Sehen der Gebäude war beeindruckend, doch erst der Dokumentarfilm ließ uns die Grausamkeit des Ortes wirklich begreifen.

Für mich war es ein besonders aufregendes Erlebnis, da mein Großonkel Gefangener in Dachau war. Er war den ganzen Krieg lang auch in anderen Konzentrationslagern, überlebte aber und konnte nach Hause zurückkehren. Auch wenn ich ihn nicht persönlich kannte, wollte ich mehr über ihn erfahren. Die Mitarbeiter in dem Archiv haben sich gut darum gekümmert und kopierten mir u.a. seine Korrespondenz und seinen Ausweis. Vor der Rückfahrt saß die ganze Klasse in einem Seminarraum und wir tauschten uns über unsere Eindrücke aus. Die Exkursionsführerin fasste nochmal alles zusammen und es wurde betont, dass wir zwar nichts an der Geschichte ändern können, dafür aber für die Zukunft verantwortlich sind.

Maria Zolc, 9a