UNESCO-Projektschulen

Beim Jugendforum der bayerischen UNESCOProjektschulen trafen sich vom 21. bis 23. Februar in Nürnberg Schülerinnen und Schüler verschiedender Schularten und Altersstufen.

Unsere Teilnehmerinnen am Jugendforum:

In Workshops wurden Themen der Agenda 2030 bearbeitet. Es ging z.B. um Architektur und Frieden, Gebärdensprache, Upcycling, Buchbinden, Inklusion im Sport und um Bienen und Insekten.

Am Donnerstag, den 15. März, stellte Frank Weber, der Leiter unserer Partnerschule in Cochabamba, in einer Lesung sein neues Buch „Jeder Moment bleibt“ vor. Es erzählt von berührenden, zum Teil schockierenden Begegnungen und Erfahrungen in Bolivien und Brasilien.
Markus Munzer-Dorn begleitete die Lesung auf der Gitarre. Die südamerikanisch inspirierte Musik trat in einen Dialog mit den Texten und öffnete eigene Räume zum Nachsinnen und Träumen.

Am Freitag, 08.06.2018, fand am BvSG eine Veranstaltung für unsere Zehnten zum Thema „Wer löscht hier was bei Facebook?“ statt. Mit unseren Schüler*Innen sprachen Dr. Till Krause vom SZ Magazin und Johannes Uschalt von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit.

Mehr als zwei Milliarden Menschen sind bei Facebook angemeldet und veröffentlichen dort jeden Tag Bilder, Texte und Videos. Darunter auch viel Hetze, Enthauptungsvideos und sexuelle Gewalt. Doch wer entscheidet eigentlich, was auf Facebook gezeigt werden darf? In Berlin arbeiten mehr als 600 Menschen in einem abgeschirmten Büro, die jeden Tag brutale Dinge von Facebook entfernen. Die Regeln, was gelöscht werden muss, ändern sich ständig und werden von der Firmenzentrale vorgegeben. Das Süddeutsche Zeitung Magazin hat mit vielen dieser Menschen gesprochen und auch Einblicke in die geheimen Regeln bekommen, die beispielsweise festlegen, dass Hinrichtungen gezeigt werden dürfen – nackte Haut oft aber nicht. In dem Gespräch mit unseren Schüler*Innen erzählt Dr. Till Krause von seiner Recherche und geht zudem auf Fragen zu den Recherchetechniken der etablierten Printmedien ein.

Dr. Till Krause, geboren 1980 in Nürnberg, ist Redakteur beim Süddeutsche Zeitung Magazin. Studium in Erlangen, München und als Fulbright Stipendiat in San Francisco. Absolvent der Deutschen Journalistenschule. Promotion am Graduate Centre for the Study of Culture der Universität Gießen. Schreibt über die Taktiken der Zigarettenindustrie, #insidefacebook, Überwachungsoftware, abgeschirmte Heroinlabore sowie über Wrestler, Plastikattrappen von Essen und erfolglose Boybands. Krause erhält 2018 den renommierten Wächterpreis für Investigativjournalismus.

Lang

Unter dem Motto „Global Citizen 2030“ engagierten sich Schüler und Lehrkräfte aus 13 Ländern mit Vertretern von Ministerien vom 18. bis 21. September in Damp, Schleswig-Holstein, für mehr Weltoffenheit. Auch das Bertha-von-Suttner-Gymnasium nahm an der internationalen Veranstaltung der UNESCO-Projektschulen und des Baltic Sea Projects teil. In zahlreichen Exkursionen, u.a. nach Dänemark, und interessanten Workshops zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, hatten die Teilnehmer Zeit für intensive Gespräche.  Im Rahmen  der Fachtagung unterstrich die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer: „Die immensen globalen Herausforderungen unserer Zeit können nur gelöst werden, wenn wir uns als Weltbürgerinnen und Weltbürger verstehen.“ Das Engagement wird jetzt an den heimischen Schulen fortgesetzt. Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium setzt sich in diesem Schuljahr vor allem mit dem Thema Konsum auseinander.

Zum Jahrestag der Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen fand am BvS eine Aktion statt unter dem Motto „Menschenrechte werden oft mit Füßen getreten“. Von Schülern gestaltete Blätter mit einzelnen Artikeln waren auf dem Boden ausgelegt und konnten gelesen und „betreten“ werden. Die Schüler konnten sich dabei selbst auf der Leinwand beobachten.

 

Wie auch in den Jahren zuvor hatte sich die Aula des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums in eine glitzernde, nach Tannen duftende, feierlich geschmückte Halle verwandelt, von der aus man in verschiedenen Räumen unterschiedlichste Kostbarkeiten betrachten und erwerben konnte. Wie jedes Jahr wurden auch dieses Jahr die Einnahmen an die Partnerschule in Cochabamba/Bolivien  gespendet. Alle Schülerinnen und Schüler unter der Leitung der sehr engagierten SMV brachten sich mit vollem Engagement und Ehrgeiz, den schönsten Stand und das attraktivste Produkt zu präsentieren, ein und sorgten für eine unbeschwerte, vorweihnachtliche Stimmung mit festlich geschmückten Ständen, selbstgebackenen Plätzchen und Selbstgebasteltem, im Freien zusätzlich mit Punsch und Süßigkeiten. Die große Anzahl an Besuchern nahm die Angebote gerne an und verließ den Basar mit dem schönen Gefühl, etwas Gutes getan zu haben und dafür auch noch hübsche Dekogegenstände mit nach Hause zu bringen.

 

Vom 17. Bis 19. Mai findet in Berlin die UNESCO-Weltkonferenz zu BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) statt. Als Mitglied des Netzwerkes der UNESCO-Projektschulen haben sich unsere Schülerinnen und Schüler im Vorfeld mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 im Online-Unterricht beschäftigt.

Die Klasse 8C hat unter der Leitung von Frau Müller das Online-Magazin Fair und nachhaltig leben zu den 17 SDGs (Nachhaltigkeitszielen) erstellt. In ihren Artikeln setzen sich die Schüler und Schülerinnen mit Themen wie Bekämpfung von Armut, Schutz der Ozeane sowie Gesundheit und gute Ernährung auseinander. Um selbst zur Umsetzung der Ziele beizutragen, veranstalten alle Klassen in diesen Tagen ein gesundes Frühstück – wegen Corona natürlich virtuell. Neben Gesundheit und guten Nahrungsmitteln liegt der Fokus auf dem geselligen Zusammensein im Klassenverband.

Welche anderen Themen, die mit den 17 Zielen zusammenhängen, spielen am BvSG eine Rolle? Die Medienklasse 5a von Frau Jordan hat für die UNESCO-TrashHack-Campaign nachgeschaut, was wir an unserer Schule für die Umwelt tun, und in einem kurzen Videoclip die TOP-5-Liste erstellt.

Aktion zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember

Word cloud UNESCO Menschenrechtstag

In einem fächer- und jahrgangsstufenübergreifenden Projekt unter der Leitung von Frau Dannenmann, Frau Fladerer, Frau Jordan und Frau Lill statteten die Schüler:innen der 9. und 10. Klassen sowie der Q11 und der Q12 im Englisch- und Religionsunterricht eine Figur in Lebensgröße mit den Menschenrechten gemäß der UN Menschenrechtskonvention aus.

UNESCO Menschenrechtstag

Aber das war erst der Anfang des Projekts.

In Religion wurden die Menschenrechte darüber hinaus aus ethischer Perspektive am Beispiel der Judenverfolgung behandelt.

Die Erinnerung an die Einführung und an den Schutz der Menschenrechte ist eine wichtige Aufgabe einer UNESCO-Projektschule, denn Menschenrechte werden heutzutage oft für selbstverständlich gehalten. Allerdings gibt es auch nationale wie internationale Hot Spots, in denen gegen Menschenrechte verstoßen wird.

Human rights and political protest

Im Englischunterricht setzten sich die Schüler:innen mit dem Vorwurf von Menschenrechtsverletzungen in Katar auseinander, dem Gastgeberland der aktuellen Fußballweltmeisterschaft. Proteste gegen solche Menschenrechtsverletzungen können in verschiedenen Formen auftreten. So haben beispielsweise viele Schüler:innen unserer Schule darauf verzichtet, die WM in Katar zu verfolgen.

Weihnachtsgrüße in englischer Sprache bildeten den Auftakt eines interkulturellen UNESCO-Projekts der Klasse 7d mit der 6. Klasse einer irischen Schule in Lanesborough, County Longford.UNESCO Irland-Projekt

Das Projekt gibt den Schüler:innen beider Schulen Gelegenheit, sich in englischer Sprache über das Leben in ihren Ländern austauschen, um interessante Unterschiede, aber eben auch Gemeinsamkeiten zu entdecken.

In ihren englischen Weihnachtsbriefen beschrieben die Schüler:innen des BvSG einige typisch deutsche Weihnachtstraditionen, wie das Backen von Weihnachtsplätzchen, unseren Adventskalender – also den traditionellen Countdown (oder besser: Count -up) vom 1. bis zum 24. Dezember –, den Nikolaustag und natürlich die berühmten „German Christmas markets“.

Der Austausch beider Schulen soll nach den Weihnachtsferien in Form von Videokonferenzen und Briefen fortgeführt werden. Bis dahin – Merry Christmas and a Happy New Year to all of you

Als die Schüler:innen des Bertha-von-Suttner Gymnasiums am Montag, den 6. Februar 2023, aus ihrem Bett stiegen, sich auf den Schultag vorbereiteten und schließlich ihren Schulweg antraten, erwarteten wohl die meisten von ihnen zunächst einen ganz normalen Schultag. Doch schnell sprach sich in der Schule herum, was nur wenige Stunden zuvor geschehen war:

In der Nähe der Türkisch-Syrischen Grenze hatte sich um 4:17 Uhr Ortszeit ein Erdbeben der Stärke 7,8 ereignet. Zeit zum Durchatmen gab es für die Bevölkerung im betroffenen Gebiet jedoch nicht, denn nur elf Minuten später folgte ein weiteres Beben der Stärke 7,4. Tausende Gebäude stürzten binnen kürzester Zeit ein und begruben einen Großteil der Menschen unter sich, von denen die meisten wohl zu diesem Zeitpunkt noch in ihren Betten lagen und schliefen. Wenige Stunden danach folgte ein letztes, starkes Beben der Stärke 7,6. Insgesamt zählte die Katastrophenschutzbehörde „AFAD“ bis zum Mittwoch derselben Woche 6000 Nachbeben, 41 davon mit einer Stärke über 5. Mit Stand vom 28.02.2023 wurden über 50.000 Tote gemeldet.

Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der Welt und motivierte viele Menschen zu Spendenaktionen. Es wurden innerhalb von Wochen Milliardenbeträge aus aller Welt zusammengetragen; hunderte von LKWs machten sich auf den Weg in das Krisengebiet; Hilfstrupps, wie die deutsche I.S.A.R., reisten ein und halfen tagelang.

In diesem Moment zeigte sich, was Menschen in Notlagen gemeinsam schaffen können. Schwierige politische Beziehungen waren vorübergehend vergessen. Selbst Griechenland und Armenien, zwei Länder, die zuvor noch eine sehr kritische Haltung zur Türkei gehabt hatten, zögerten nicht zu helfen. In dieser Situation siegten die Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit.

Auch die Schüler:innen unserer Schule waren sichtlich schockiert und nahmen großen Anteil an der Katastrophe. Viele sahen sich sofort in der Verantwortung, als UNESCO-Projektschule einen kleinen Beitrag zu leisten. So fand sich sehr schnell ein Team zusammen, das aus unserer „UNESCO“-Beauftragten Frau Jordan, unseren Verbindungslehrer:innen Herrn Baumgartner und Frau Schubert, der Fachschaftsleitung für Ethik Herrn Frauendienst, den Lehrerinnen Frau Gülap und Frau Erkilic sowie den Jahrgangsstufensprecher:innen der Q11 Ufuk, Julian, Dilara, Carolina und Chiara bestand.


Innerhalb von wenigen Tagen stellte das Team eine riesige Spendenaktion auf die Beine, die sowohl Geld- als auch Sachspenden beinhaltete. Im Zeitraum von einer Woche häuften sich ca. 3.300 € und darüber hinaus ein Berg aus Sachspenden an. Sogar ein Stromgenerator wurde uns übergeben.

Die Geldspenden gingen an das Rote Kreuz und an die Hilfsorganisation AHBAP, die Sachspenden wurden in der Moschee in Neu-Ulm gesammelt und von dort aus ins Krisengebiet transportiert.

Diese großartige Aktion zeigt, wie sehr sich unsere Schüler:innen und Lehrkräfte für die Ziele der UNESCO einsetzen und wie hilfsbereit unsere gesamte Schulfamilie ist. Beeindruckend war auch, zu sehen, wie gut und schnell so eine Hilfsaktion organisiert werden kann, wenn jeder mitanpackt.

Allen Spender:innen noch einmal herzlichen Dank für die Unterstützung!

Als UNESCO-Projektschule ist es uns ein großes Anliegen, die Toleranz und Akzeptanz aller zu fördern. Im Rahmen des Präventionsplans „Toleranz“ besuchte die gesamte 9. Jahrgangsstufe im Februar die Ulmer Synagoge.

Die neue Synagoge wurde 2012 – über 70 Jahre nach der Zerstörung der alten Synagoge, die sich unweit des neuen Standorts befand, – eingeweiht und befindet sich heute mitten in der Altstadt auf dem Weinhof. Die zentrale Lage ist ein Symbol dafür, dass das Judentum heute ein festintegrierter Bestandteil unserer Gesellschaft ist.

Synagoge Ulm

Zunächst wurden die Schüler:innen vom Rabbi der jüdischen Gemeinde in Ulm freundlich begrüßt und in den Gebetsraum der Synagoge geführt. Dort skizzierte er kurz die Geschichte der Juden in Ulm. Danach erklärte er den Neuntklässler:innen, dass die Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft in Ulm aus vielen verschiedenen Ländern stammen, und gab ihnen einen Einblick in ihre Arbeit. So beherbergt die Synagoge neben dem Gebetsraum auch Tagungsräume für Religionsunterricht oder Gemeindenachmittage. Zudem ging der Rabbi auf Besonderheiten des Judentums, wie beispielsweise Gebetsvorschriften ein. Geduldig beantwortete er im Anschluss die zahlreichen Fragen der Schüler:innen, die großes Interesse am jüdischen Leben in Ulm zeigten und vor allem mehr über das Judentum als Religion oder die Tora-Rolle erfahren wollten.

Durch den Besuch der Synagoge konnten sowohl Themen des Religions- und Ethikunterrichts als auch der Fächer Geschichte und Deutsch auf anschauliche und lebendige Art und Weise intensiviert werden.

Am Mittwoch, 22.03.2023, fand in der Aula des BvSG eine von der UNESCOTierra-AG, dem AK-Werte und der Q12 Spanisch organisierte Spenden- und Informations-Veranstaltung zum Thema Trinkwasser statt.

„Be the change you want to see in the world”, so das Motto des diesjährigen Weltwassertages mit UN-Water. Konkret bedeutet dies: Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und in Zeiten der Klimaanpassung muss auch unser Umgang mit Trinkwasser neu bedacht werden.

Weltwassertag Plakat

Schon jetzt haben 2,2 Milliarden Menschen, vor allem in Afrika, keinen Zugang zu sauberem Wasser. Um die Schüler:innen darüber aufzuklären, dass sauberes Wasser nicht so selbstverständlich ist, wie wir meinen, und mehr wertgeschätzt werden sollte, hatte der Spanischkurs der Q12 einen eigenen kurzen Informationsfilm über Trinkwasser und Wasser im Allgemeinen erstellt. Im Unterricht konnten die Schüler:innen mit einem UNESCO-Quiz ihr Wissen über Wasser testen. Außerdem hatten die 7. Klassen Kuchen gebacken, der von der Tierra-AG verkauft wurde. Der Erlös, ca. 200 EUR, wurde an die Organisation Viva Con Agua gespendet. Viva Con Agua setzt sich weltweit dafür ein, dass allen Menschen sauberes Trinkwasser und eine sanitäre Grundversorgung zuteilwird, denn Zugang zu sauberem Wasser ist ein universelles Menschenrecht.

Weltwassertag Plakat

Da viele Leute wenig über Wassermangel wissen bzw. darüber, wie wichtig Wasser für unser Leben ist, trug das Bertha-von-Suttner Gymnasium seinen Teil auf diese Weise dazu bei, auf die Thematik aufmerksam zu machen.

Die UNESCOTierra-AG des BvSG

Mit ihrem nachhaltigen Schülercafé coffee-in-the-box hatten sich Mitglieder der Tierra-AG und der Junior SMV beim 3malE-Nachhaltigkeitswettbewerb Zukunftsheld:innen beworben und schafften es ins Finale der Kategorie ‚weiterführende Schulen‘.

Auch wenn es knapp war, kamen sie beim Publikumsvoting leider nicht unter die besten drei. Trotzdem sind wir überaus zufrieden, dass unser kleines nachhaltiges Café einen so guten Start an unserer Schule hatte. Zudem wird es von Jurymitglied Can Mansuroglu, den viele aus der KiKa-Sendung Checker Can kennen, noch vor den Sommerferien eine kleine Überraschung als Anerkennung und Dankeschön für die Projektidee unserer Schüler:innen geben.

Zur Nachhaltigkeit gehört natürlich auch die Mülltrennung. Wie die Mülltrennung am BvSG funktioniert, das erklärt euch die Junior SMV im folgenden Video.